Besuch bei besonders armen Familien im Busch

4 November 2016  

Nach Absprache mit Eunice (der Heimleiterin) machten wir (Eunice, Rose, Roland und Markus) uns mit mehreren Lebensmittelpaketen und Solarlampen im Gepäck, mit 2 Pickis (Motorrädern) auf den Weg in den Busch. Die Freude der Familien war riesengroß.

„Super, nach langem mal wieder was anderes zum Essen“, „endlich Abends noch Hausaufgaben machen können“ oder „einfach nur in den Arm genommen werden“, waren die Reaktionen der Familien.

Eine besonders arme Frau hat sich so sehr gefreut, dass sie uns sogar ein Huhn geschenkt hat. Besonders aufgefallen ist uns, dass es fast nur alleinerziehende Frauen waren, die wir besuchten. Die Männer übernehmen zum Großteil keine Verantwortung für die Familien. Dadurch sind die Frauen sehr frustiert. Mehr als 20 Familien haben sich über unseren Besuch gefreut.

Beim Besuch einer dieser Frauen, saß eins ihrer Kinder nackt am Straßenrand. Es war unterernährt und konnte nicht laufen. Nachdem Eunice das Kind auf den Arm genommen hatte und uns an das Haus der Frau geführt hatte, fanden wir dort noch 2 weitere Kinder nackt vor. Vom vorherigen Besuch hatten wir Bananen geschenkt bekommen, die wir den Kindern zum Essen gaben. Einige Zeit später ist die Mutter aufgetaucht. Sie war auf der Suche nach etwas Essbarem. Der Mann hat sie verlassen und fast den ganzen Hausrat mitgenommen. Sie schläft mit den Kindern auf dem blanken Boden. Auf die Frage, war wir ihr neben dem Lebensmittelpaket und der Solarlampe noch Gutes tun können, kam die Antwort: „Ich wäre überglücklich, wenn eins meiner Kinder in die Schule gehen dürfte…“.

Ein paar Tage später haben wir die Familie ein weiteres Mal besucht. Dieses Mal hatten wir Kleidung für die Frau und die Kinder, eine Matratze und nochmals ein Lebensmittelpaket dabei. Sowohl die Mutter als auch die Kinder haben sich wahnsinnig darüber gefreut. Übrigens, den Wunsch der Frau, eines ihrer Kinder zu unterstützen, haben wir ihr erfüllt. Der 6-jährige Jerry wird ab dem neuen Schuljahr (Januar 2017) als Homebasedjunge unterstützt. Zum anderen haben wir die Heimleiterin beauftragt, mit dem 2-jährigen unterernährten Mädchen in die Klinik zu gehen. Dort hat sie eine Wurmkur und Eiweißpräparate bekommen. Mittlerweile kam das Mädchen wieder laufen. Diese Eindrücke werden wir nie vergessen. Beim nächsten Aufenthalt werden wir weitere Familien besuchen.

 

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